Freitag, 8. Februar 2008

Ich sehe blühende Landschaften

1 Kommentare

wenn ich mich in Neubrandenburg umsehe. Ob unser Altkanzler allerdings vor 18 Jahren die fitflat-Blumen vorhergesehen hat, darf wohl bezweifelt werden.

Das ich persönlich das Ausmaß der geballten Werbeaktion hinterfrage, dürfte kein Geheimnis geblieben sein. In Anbetracht kommunaler Probleme Aufgaben, löst eine Werbeaktion in sechsstelliger Höhe bei mir keine Euphorie mehr aus und verkehrt es bei genauerer Betrachtung nur noch ins Gegenteil.

Mir widerstrebt es zunehmend zu sehen, dass ein Unternehmen, welches vor 4 Monaten noch leidvoll über die Werbeaktion eines Stromkonkurrenten gejammert hat, zum heutigen Tag in eben einer solchen Aktion seine Selbstbeweihräucherung zelebriert.*

In wunderbar ironischer Weise hat franko begonnen, den Auswuchs der Plakatierung in Bilder festzuhalten. Unter dem Titel Neubrandenburg im fitflat Werbewahn sind ein Teil der zahlreichen Werbeträger in unserer Stadt festgehalten. Ich unterstelle einfach mal, dass franko nichts dagegen hat, wenn ihm weitere Bilder zur Vervollständigung der Sammlung zugeschickt werden ;)

Um es im fitflat-Stil zu sagen: ... Einfach mal einen ganzen Film vollknipsen ...

* Hier möchte ich anmerken, dass ich in keinster Weise die Arbeit der vielen neu.sw-Mitaberbeiter in die Kritik bringen möchte. Dafür kenne ich einfach zu viele und weis, dass diese die meisten einen tollen Job machen. Expliziet ausgenommen von diesem Lob sind allerdings die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat.

Donnerstag, 7. Februar 2008

"Krüger und Parlow tauschen Parteibuch"

1 Kommentare

Sehr geehrte Frau Parlow,
Sehr geehrter Genosse Krüger,

bitte entschuldigen Sie diesen unbedachten Satz, den ein Kollege heute zur aktuellen politschen Lage in Neubrandenburg geäußert hat. Aber auch mir entlockt es ein Schmunzeln zu sehen, dass die, in 12 Jahren sozialistischer Schulbildung erhaltenen Wertevorstellungen, über die staatliche Versorgung der Bevölkerung mit Waren des täglichen Bedarfs*, in unserer Stadt eine Renaissance erhalten**.

Auch wenn sich meine schwarze Seele windet, ist es im Gegenzug schon fast erfreulich erstaunlich, dass die politische Opposition genau dieses Vorhaben hinterfragt.

* Internet und Telefon sind für mich täglicher Bedarf
** Ich meine nicht der Wiederaufbau der Mauer ;)

Die Suppe selbst auslöffeln ...

6 Kommentare

muss, wer sie sich auch selbst eingebrockt hat. Zu dieser Meinung führte mich ein Radiomitschnitt (NDR1 Radio-MV vom 26.01.), den ich von einem Leser per E-Mail erhalten hatte. Sehr deutlich schilderte Holger Hanson als Geschäftsführer der neu.sw:

Wir wollten dieses Produkt schon mit Media-N anbieten, weil das haben wir so seit dem Jahr 2002 miteinander verabredet - nur die Media-N wollte das nicht. Aus dem Grund waren wir natürlich gezwungen andere Partner zu suchen weil der Markt einfach diese Produkte erfordert.

Um den Markt nicht von fremden DSL-Anbietern abgrasen zu lassen erscheint es mir nur logisch, dass die Stadt reagiert und die Notbremse zieht. Wenn Media-N nicht will, dann ist es nur konsequent, dass die neu.sw die 3 Zutaten der multimedialen Breitbandwelt in ihren eigen Topf wirft und umrührt.

Die Suppe der kommunalen Suppenschale, aus der die Mitarbeiter der Media-N derzeit löffeln, ist wohl kaum leicht verdaulich - aber schließlich sind sie ja selber Schuld. Wieso bieten sie auch nicht die Produkte an, die der Markt verlangt?

Sehr geehrter Herr Hanson,
könnte es sein, dass Sie unter Bezugnahme auf Ihre o.g. Aussage, Teile der Neubrandenburger Bevölkerung für ein klitzekleines bisschen bescheuert halten? Also zu mindest den Teil, der bereits in der Vor-Fitflat-Zeit Fernsehen, Internet und Telefon aktiv über das Fernsehkabel genutzt hat? Und den Teil, der sich fragt, welche Produkte Sie jetzt anbieten, die es vorher nicht gab?* Und - nur damit auch ich es verstehe: Media-N wollte keine Million von Ihnen zur Investition bei gleichzeitigem Wegfall oder Kürzung der monatlichen 11,60 Eur?

Mit Verlaub, auch wenn ich hiermit offiziell meinen moralischen Anspruch auf billigen Strom und grüne Straßenlampen verspiele, ich fühle mich eingeseift und vorgeführt.

Wenn es Gründe, egal welcher Art, für den Ausstieg der neu.sw bei Media-N gab, so ist das völlig in Ordnung. Aber in die Schuhe des leidgeplagten Helden, der in letzter Minute die Stadt Neubrandenburg vor der Faulheit der Media-N gerettet hat, passen Sie in meiner Warnehmung des aktuellen Geschehens nicht.

* Das 4,75 Eur Telefonprodukt lasse ich als alleinigen Grund für den immensen Aufwand einfach nicht gelten.